Im normalen Alltag fast unvorstellbar! Zu Zeiten der Corona-Krise aber selbstverständlich. Gleich zwei H145 der ADAC Luftrettung haben infizierte Patienten von Frankreich nach Deutschland geflogen. Die Ländergrenze, die sonst wie ein unüberwindbares Lufthindernis wirkt, spielt jetzt keine Rolle.
Zum Einsatz kamen die beiden Maschinen D-HYAG (Chr. 77) und D-HYAO (Chr.66). Sie mussten die Patienten auf dem Parkplatz des Kongresszentrums Metz aufnehmen, etwa 500 Meter entfernt vom Krankenhaus, dem Hôpital de Mercy in Metz-Thionville. Diese Einrichtung verfügt nicht über einen geeigneten Landeplatz für gleichzeitig zwei HS.
Seitens der ADAC Luftettung wurde mitgeteilt:
„Erste Verlegungsflüge mit Corona Infektion von einem Krankenhaus im ostfranzösischen Metz in die Uniklinik Homburg/Saar
Die Corona-Pandemie stellt in Deutschland auch den Rettungsdienst aus der Luft vor große Herausforderungen. Wichtigste Botschaft bei aller Besorgnis: Der Rettungsdienst der fliegenden Gelben Engel ist derzeit uneingeschränkt verfügbar.
Inzwischen wurden auch die ersten zwei Corona-Patienten mit ADAC Rettungshubschraubern transportiert: Sie wurden von einem Krankenhaus im ostfranzösischen Metz in die Uniklinik Homburg/Saar geflogen – im Rahmen von grenzüberschreitender Nachbarschaftshilfe. Im Einsatz hierfür waren die Crews der Rettungshubschrauber „Christoph 77“ in Mainz und „Christoph 66“ in Eßweiler.
Dr. Matthias Ruppert, Leiter der Flugmedizin, berichtete, dass es vor den ersten zwei Verlegungsflügen von Corona-Patienten bereits etliche Einsätze der ADAC Luftrettung wegen Corona-Infektionen gab, bei denen die Patienten bodengebunden in Kliniken transportiert werden konnten.”
Autor: Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn