Christoph München star­tet künf­tig mit neu­er Technologie

Neuer Hubschrauber für die Region: Gestern Mittag ist eine Maschine des Typs H145 mit Fünfblattrotor als neu­er Christoph München in Dienst gegan­gen. Der Hubschrauber ist im Vergleich zu sei­nem Vorgänger leich­ter und bie­tet damit bei glei­cher Leistung eine höhe­re mög­li­che Nutzlast. Zudem liegt er durch das fünf­te Rotorblatt noch ruhi­ger in der Luft, was Patienten und Besatzung zugu­te kommt. Die Luftretter ver­fol­gen mit dem Musterwechsel im Rahmen der Flottenerneuerung ihr Ziel, die Entwicklung der Luftrettung ste­tig vor­an­zu­trei­ben.

Eine beson­de­re Überraschung gab es zum Jahresanfang an der Station München der DRF Luftrettung: Eine nagel­neue H145 mit Fünfblattrotor ist an der Station ange­kom­men und wur­de von der Besatzung ges­tern Mittag in Dienst genom­men. „Wir sind natür­lich neu­gie­rig, wie sich unser neu­er Christoph München flie­gen wird“, erzählt Sascha Netzer, Stationsleiter und Pilot in München. „Wir haben schon eini­ge begeis­ter­te Berichte von den Kolleginnen und Kollegen an den Stationen gehört, die schon die H145 mit Fünfblattrotor ein­set­zen. Daher sind unse­re Erwartungen hoch. Und wir freu­en uns schon sehr, dass wir jetzt damit noch bes­se­re Möglichkeiten für die Versorgung unse­rer Patientinnen und Patienten haben.“

Eigene Umrüstung – Vorreiter welt­weit
Der ers­te Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor war im Dezember 2020 an der Werft der DRF Luftrettung ange­kom­men und dort für den Stationsbetrieb aus­ge­rüs­tet wor­den. Seitdem nimmt die DRF Luftrettung kon­ti­nu­ier­lich wei­te­re H145 mit Fünfblattrotor in ihre Flotte auf. München ist die sieb­te Station, die bis­her eine Maschine die­ses Typs erhal­ten hat. Die DRF Luftrettung hat zudem im Herbst 2021 erst­ma­lig eine der bestehen­den Einsatzmaschinen in ihrer eige­nen Werft auf das Fünf-Rotorblatt-System umge­rüs­tet – als welt­weit ers­ter Kunde von Airbus. Zuvor war in enger Abstimmung mit Airbus der dafür not­wen­di­ge Prozess, inklu­si­ve aller not­wen­di­gen Zulassungen, ent­wi­ckelt wor­den. Innerhalb der nächs­ten drei Jahre plant die DRF Luftrettung, alle ihre Hubschrauber des Typs H145 von vier auf fünf Rotorblätter umzu­rüs­ten. Diese Umrüstung kann die DRF Luftrettung künf­tig auch exter­nen Kunden anbie­ten.

Die Station München 
Der an der Station München am Klinikum Großhadern ein­ge­setz­te Intensivtransporthubschrauber ist 24 Stunden täg­lich ein­satz­be­reit. Intensivtransporte wer­den schwer­punkt­mä­ßig in Süddeutschland, bei Bedarf län­der­über­grei­fend auch ins angren­zen­de Ausland (Österreich) durch­ge­führt. Regelmäßig fin­den auch Inkubatortransporte und ande­re inten­siv­me­di­zi­ni­sche Maximaltherapien wie ECMO, ECLS oder IABP statt. An Bord von Christoph München kommt bei­spiels­wei­se der Inkubator Space Pod für Neugeborene zum Einsatz. Für Notfalleinsätze wird die Crew bei Bedarf in München und den umlie­gen­den Landkreisen alar­miert – die­se kön­nen auch in der Nacht nach beson­de­ren Verfahren erfol­gen. Christoph München wur­de am 1. April 1991 als ers­ter Intensivtransporthubschrauber Deutschlands in Dienst gestellt. Die Münchner Station war auch die bun­des­weit ers­te, die ab Juli 2009 Nachtsichtbrillen ein­setz­te. Die am Pilotenhelm befes­tig­ten Brillen ver­stär­ken das in der Nacht vor­han­de­ne Restlicht und bie­ten so den Piloten eine sehr gute opti­sche Orientierung in der Dunkelheit. 

Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 7. Januar 2022

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