Drei neue ADAC Rettungshubschrauber am Himmel

Die ADAC Luftrettung inves­tiert mit neu­en Rettungshubschraubern wei­ter in die Versorgungsqualität und Flugsicherheit ihrer Patienten und Crews. Die gemein­nüt­zi­ge Rettungsdienst-orga­ni­sa­ti­on stellt ab sofort am nie­der­säch­si­schen Standort Sande das hoch­mo­der­ne Modell H145 mit Fünfblattrotor von Airbus Helicopters in den Dienst. Von den Stationen Siegen in Nordrhein-Westfalen und Straubing in Bayern star­ten jetzt moderns­te Hubschrauber der Modellreihe H135, um Menschen in medi­zi­ni­schen Notsituationen schnell zu hel­fen.

Hochmoderner Helikopter mit Fünfblattrotor in Sande
 „Christoph 26“ ist am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch, einem der am längs­ten von der ADAC Luftrettung betrie­be­nen Standort, behei­ma­tet. Unter sei­nem Namen löst eine Maschine des Typs H145 das bis­lang genutz­te Vorgängermodell ab, um Rettungs- wie Verlegungsflüge von Patienten etwa zwi­schen zwei Kliniken zu erle­di­gen. „Christoph 26“ ist mit einer Rettungswinde für Spezialmanöver wie Watt- und Wasserrettungen an der Küste oder den ost­frie­si­schen Inseln aus­ge­stat­tet und rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­de die Crew 1415-mal alar­miert.

Stationsleiter und Pilot Dirk Hessenius erklärt: „Die neue H145 bie­tet mehr Leistung und kann mit 100 Kilogramm mehr Zuladung flie­gen. Weil mehr Kerosin mit­ge­führt wer­den kann, erhöht sich die maxi­ma­le Flugzeit um rund eine hal­be Stunde. Gerade im 24-Stunden-Betrieb ist das eine enor­me Verbesserung und Reichweitenerhöhung, weil nachts die Möglichkeiten zu tan­ken limi­tiert sind“. Dank dem fünf­ten Rotorblatt gewähr­leis­tet der neue ADAC Rettungshubschrauber dar­über hin­aus behut­sa­me­re Patiententransporte auf­grund einer ruhi­ge­ren Lage in der Luft und weni­ger Vibrationen in der Kabine. Nach „Christoph Brandenburg“ in Senftenberg und „Christoph Westfalen“ in Münster/Greven ist „Christoph 26“ die Nummer drei mit Fünfblattrotor in der Flotte der ADAC Luftrettung.

Zusätzlich hat die ADAC Luftrettung zwei neue Helikopter vom Typ H135 für die Stationen in Siegen und Straubing erwor­ben, wo sie stand­ort­spe­zi­fi­sche Vorteile aus­spie­len kön­nen. Sie sind als ers­te Rettungshubschrauber in Deutschland mit der Innenverkleidung „Kokon“ für eine bes­se­re Zugänglichkeit zum Patienten aus­ge­stat­tet, was zusätz­lich Gewicht ein­spart. Darüber hin­aus sind die Maschinen wen­di­ger, ver­brau­chen weni­ger Kerosin und ver­ur­sa­chen einen gerin­ge­ren Abwind bei Starts und Landungen, was sie für Einsätze im städ­ti­schen Umfeld prä­de­sti­niert.

Neueste H135-Generation am Standort Siegen
„Unser neu­er ADAC Rettungshubschrauber bringt eine Menge Pluspunkte mit sich, die unse­ren Patienten zugu­te­kom­men“, betont Markus Scheld, der die Station in Siegen lei­tet und die neue H135 namens „Christoph 25“ als Pilot steu­ern wird. „Mit sei­nen län­ge­ren Rotorblättern ist der Hubschrauber lei­ser und sein voll­di­gi­ta­les Cockpit erhöht die Sicherheit aller Insassen. Andere Luftfahrzeuge wer­den erkannt, Hindernisse auf dem Navigationsdisplay ange­zeigt und ent­spre­chen­de Kollisionswarnungen abge­ge­ben.“

Christoph 25“ ist auf dem Dach des Diakonie Klinikums Jung-Stilling sta­tio­niert und leis­tet in einem Radius von bis zu 70 Kilometern im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz schnel­le Hilfe aus der Luft. Im ver­gan­ge­nen Jahr absol­vier­ten die flie­gen­den Gelben Engel von hier aus 1186 Rettungsflüge.

Eine wei­te­re moderns­te H135 in Straubing
Am 5. März 2024 nahm die ADAC Luftrettung eine wei­te­re Maschine die­ses Typs als neu­en „Christoph 15“ am Klinikum St. Elisabeth in Straubing in Betrieb. „Der neue Hubschrauber kom­bi­niert die bewähr­ten Eigenschaften des Vorgängermodells mit moderns­ter Elektronik wie einem sehr sta­bi­len Vier-Achsen-Autopilot, der theo­re­tisch sogar Instrumentenanflüge bis zum Schwebeflug ermög­licht“, erklärt Stefan Kottbusch, der den Standort Straubing lei­tet und Pilot ist. „Zwei Außenkameras unter­stüt­zen uns beim Absetzen in unbe­kann­tem Gelände, was die Sicherheit zusätz­lich erhöht”, fügt er hin­zu.

Nach dem Maschinen-Upgrade ist „Christoph 15“ auch wei­ter­hin mit einer Rettungswinde aus­ge­rüs­tet, um Patienten etwa in unweg­sa­mem Terrain wie dem Bayerischen Wald sicher ver­sor­gen zu kön­nen. „Christoph 15“ fliegt jeden Tag von Sonnenaufgang (frü­hes­tens 7 Uhr) in einem 70-Kilometer-Radius bis zum Sonnenuntergang. Im ver­gan­ge­nen Jahr war Straubing die von der ADAC Luftrettung betrie­be­ne Station mit den meis­ten Einsätzen (2020) neben Koblenz mit der glei­chen Anzahl.

Quelle: Pressemitteilung der ADAC Luftrettung gGmbH vom 14. März 2024

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