Musterwechsel und Umzug bei „Christoph 42“ in Schleswig-Holstein

Christoph 42“ zieht um: Ab heu­te (Anm. d. Red.: 24. Juli 2020) star­ten die Besatzungen der DRF Luftrettung vom Flugplatz Rendsburg-Schachtholm aus zu ihren lebens­ret­ten­den Einsätzen. Zugleich fin­det ein Musterwechsel statt, ein hoch­mo­der­ner Hubschrauber des Typs H145 ersetzt die bis­her genutz­te EC145.

Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung, stellt den neu­en „Christoph 42“ vor: „Wir freu­en uns sehr, dass wir auch in Rendsburg eine H145 in Betrieb neh­men kön­nen, den der­zeit moderns­ten in der Luftrettung ein­ge­setz­ten Hubschrauber. Schon ein Blick in das Glascockpit zeigt den Unterschied zur bis­he­ri­gen Maschine: Alle Flugdaten – bei­spiels­wei­se zu den Triebwerken oder zur Fluglage – wer­den den Piloten auf groß­for­ma­ti­gen Displays ange­zeigt.“ Entlastung für den Piloten bringt auch der Vierachsen-Autopilot, der die Steuerfunktionen auto­ma­tisch über­neh­men kann. Auf dem Wetterradar kön­nen die Piloten schnell wech­seln­de Wetterlagen früh­zei­tig erken­nen. Zudem ist der Hubschrauber auf­grund sei­ner Konfiguration und Ausrüstung in beson­de­rer Weise für den Nachteinsatz geeig­net. „Hinzu kommt, dass wir pla­nen, unser Projekt ‚Point in Space‘ zum Thema satel­li­ten­ge­stütz­ter Anflug auf Kliniken hier in Schleswig-Holstein vor­an­zu­trei­ben“, so Dr. Huber wei­ter. „Hierfür ist die Station mit der H145 jetzt opti­mal aus­ge­rüs­tet.“

Der Wechsel an den neu­en Standort fand heu­te wäh­rend des lau­fen­den Betriebs statt. „Besonders bedan­ken möch­ten wir uns für die Unterstützung des Teams des Flugplatzes Rendsburg-Schachtholm um Jörg Köpping und des Kreises Rendsburg-Eckernförde sowie für das Engagement vie­ler Kolleginnen und Kollegen, ohne die die­ser Umzug nicht mög­lich gewe­sen wäre“, hebt Dr. Florian Reifferscheid, Leitender Arzt der Station in Rendsburg, her­vor. „Wir freu­en uns auf die Arbeit auf der neu­en Station und mit der neu­en Maschine, die für die Anforderungen in der Region, z. B. die Versorgung der Inseln und Halligen sowie Einsätze in der Nacht, beson­ders geeig­net ist.“ Der erfah­re­ne Notarzt lobt auch das von der DRF Luftrettung mit­ent­wi­ckel­te neue Innenraumkonzept, das mehr Platz für die Besatzung bie­tet und so die Patientenversorgung noch­mals ver­bes­sert. Ins Auge sticht am neu­en „Christoph 42“ außer­dem der umman­tel­te Heckrotor, der soge­nann­te Fenestron: Er ist lei­ser, bes­ser vor Beschädigungen geschützt und bie­tet Rettungskräften am Boden mehr Sicherheit. 

Die Luftrettungsstation Rendsburg

Die Station Rendsburg ist eine der ältes­ten der DRF Luftrettung: Vor genau 45 Jahren nahm sie als ers­te in Schleswig-Holstein ihren Dienst auf. Heute stellt „Christoph 42“ als ein­zi­ger 24-Stunden-Hubschrauber im Land mit rund 1.700 Einsätzen im Jahr einen unver­zicht­ba­ren Baustein in der umfas­sen­den Notfallversorgung der Menschen in der Region dar. Er wird in der Notfallrettung sowie für drin­gen­de Transporte von Patienten zwi­schen Kliniken ein­ge­setzt. Das Einsatzgebiet von „Christoph 42“ liegt im zen­tra­len Schleswig-Holstein mit einem Einsatzradius von rund 60 Kilometern rund um die Station. Tagsüber umfasst es die Kreise Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg ein­schließ­lich der Inseln und Halligen. In der Nacht erstreckt sich das Einsatzgebiet über ganz Schleswig-Holstein.

Quelle: Pressemitteilung der DRF Luftrettung vom 24. Juli 2020

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