ADAC Luftrettung erhielt 1.500. Maschine vom Typ H135

Die ADAC Luftrettung hat den 1.500. Hubschrauber des Typs H135 von Airbus Helicopters erwor­ben. Der Hubschrauberhersteller über­gab das Jubiläumsmodell am 30.08.2023 in Donauwörth an das gemein­nüt­zi­ge Unternehmen. Bei der Feierstunde beton­te der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH Frédéric Bruder: „Mit der Investition in die neu­es­te Version der H135 erhö­hen wir ein wei­te­res Mal die Versorgungsqualität und Flugsicherheit und sind dabei mit inno­va­ti­ven Nachrüstungen auch Vorreiter in Deutschland. Denn Bestehendes wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und Herausforderungen im Rettungsdienst pro­ak­tiv zu lösen, sind Kern unse­res Auftrags.”

Wir freu­en uns, einen wei­te­ren wich­ti­gen Meilenstein in der über 50-jäh­ri­gen Partnerschaft zu fei­ern. Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit und dar­auf, dass wir die ADAC Luftrettung mit unse­ren Hubschraubern und Dienstleistungen bei ihrer wich­ti­gen Mission unter­stüt­zen: dem Retten von Menschenleben”, sag­te Stefan Thomé, der Geschäftsführer von Airbus Helicopters in Deutschland.

Bessere Patientenversorgung und mehr Sicherheit
Die neue und eine wei­te­re von der ADAC Luftrettung gekauf­te Maschine die­ses Typs bekom­men als ers­te Rettungshubschrauber in Deutschland die spe­zi­el­le Innenraumverkleidung „Kokon” des Partnerentwicklungs- und Wartungsbetriebs HeliAir. Diese ermög­licht die fle­xi­ble Befestigung der medi­zi­ni­schen Ausstattung an den Wänden und der Decke des ADAC Rettungshubschraubers. Beatmungsgerät, Defibrillator, Patientenmonitor und Sauerstoffflaschen kön­nen so exakt plat­ziert wer­den, wo es etwa der effi­zi­en­tes­ten Behandlung von Patientin oder des Patienten nützt. Gegenüber ande­ren Befestigungssystemen sorgt „Kokon” für eine signi­fi­kan­te Gewichtsersparnis, wodurch mehr Rettungsmaterialien, Medizingeräte oder Treibstoff zuge­la­den wer­den kann. Spezielle auf Wunsch der ADAC Luftrettung ange­brach­te Reflektoren an Rumpf und Heckausleger machen die bei­den neu­es­ten ADAC Rettungshubschrauber auch bei gerin­gen Lichtverhältnissen weit­hin gut sicht­bar und ver­bes­sern so die Sicherheit.

Ihre Maschinen der neu­en H135-Version, von denen zwei bereits ein­ge­setzt wer­den, stat­tet die ADAC Luftrettung mit dem eigens ent­wi­ckel­ten LED-Scheinwerfersystem LS400 aus. Dieses besteht aus zwei aus­klapp­ba­ren Lande- und Suchscheinwerfern, die sepa­rat schwenk­bar sind und ver­schie­de­ne Lichtmodi haben. So kön­nen Pilotin oder Pilot und TCNVIS (ein für Einsätze mit Nachtsichtgeräten aus­ge­bil­de­tes Crewmitglied) die Beleuchtung bes­ser an die Bedingungen anpas­sen und siche­rer star­ten oder lan­den.

Für die Nutzung von draht­lo­sem Internet in 4G/LTE-Geschwindigkeit lässt die ADAC Luftrettung spe­zi­el­le WLAN-Router des Herstellers Flightcell im Cockpit ver­bau­en. Diese kön­nen auf meh­re­re Mobilfunkprovider gleich­zei­tig zugrei­fen und stel­len den Crews ein sta­bi­les WLAN-Signal zur Verfügung. So kön­nen Notärztin oder -arzt die Weiterbehandlung früh­zei­tig per Internettelefon abstim­men oder wich­ti­ge Patientendaten vor­ab an die Klinik schi­cken.

Neueste Helikopter-Generation bringt wei­te­re Vorzüge
Zusätzlich zu den Nachrüstungen erhö­hen Standardfeatures und -funk­tio­nen der neu­es­ten H135-Generation die Sicherheit von Patienten und Crews: Das System „Cable Cutter” soll dafür Sorge tra­gen, dass sich der Helikopter im Tiefflug nicht in einer Hochspannungs- oder Telefonleitung ver­fan­gen kann. Bevor es zu einer Kollision kommt, sol­len schwert­för­mi­ge „Seilabweiser” an Scheinwerfern, Scheibenwischern und Kufen die Kabel bei­sei­te­schie­ben oder durch­tren­nen.

Die Maschinen ver­fü­gen zudem über ein Glas-Cockpit für mehr Übersicht beim Navigieren und ein moder­nes Steuerungssystem mit Vier-Achs-Autopilot, das die Arbeitsbelastung von Pilotin oder Pilot redu­zie­ren soll. Für mehr Übersicht sor­gen außer­dem zwei Kameras im Heckbereich, die das Sichtfeld der Crew erwei­tern. Eine davon befin­det sich am Auslegerund zeigt nach vor­ne, die ande­re am Landewerk und zeigt nach hin­ten bzw. unten. So wer­den Hindernisse wie ein Pfahl oder Verkehrsschild bes­ser gese­hen, um eine geeig­ne­te Landestelle aus­zu­wäh­len.

H135-Flotte und Heimat der neu­en ADAC Rettungshubschrauber
Die H135 (frü­he­rer Name: EC135) ist der in der deut­schen Luftrettung am häu­figs­ten ein­ge­setz­te Rettungshubschrauber. Die ADAC Luftrettung erwarb erst­mals im Jahr 1996 eine H135. 2011 beka­men die flie­gen­den Gelben Engel die 1.000. H135-Maschine von Airbus Helicopters. Inklusive den bei­den neu­en H135 (Nummer 1.499 und 1.500 von Airbus Helicopters) hat die ADAC Luftrettung jetzt 39 Maschinen des Typs H135/EC135 in ihrer Flotte. Die Neuzugänge sol­len ab Anfang 2024 an den Luftrettungsstationen „Christoph 25” in Siegen und „Christoph 15” in Straubing sta­tio­niert wer­den. Die bereits vor­han­de­nen zwei Maschinen des neu­en Typs wer­den in Zwickau und Dinkelsbühl ein­ge­setzt.

Anmerkung der Redaktion:
Aus per­so­nel­len und zeit­li­chen Gründen konn­te die Pressemeldung erst heu­te ein­ge­stellt wer­den. Daher wur­den die Überschrift und die zeit­li­chen Angaben ent­spre­chend ange­passt.

Quelle: Pressemeldung der ADAC Luftrettung vom 30.08.2023 (rk)

Dieser Beitrag wurde unter Luftrettung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.