Christoph Brandenburg“ im Rampenlicht

H145-240ADAC Luftrettung prä­sen­tiert neu­en Hubschraubertyp in Senftenberg

Sie ist beson­ders leis­tungs­stark, auf lan­ge Flugstrecken aus­ge­legt und in punk­to Sicherheit nicht zu top­pen: Die neue H145 der ADAC Luftrettung, die heu­te an der Luftrettungsstation in Senftenberg prä­sen­tiert wur­de. Mit Inbetriebnahme der Maschine fliegt nun einer der moderns­ten Helikopter Intensivtransporte für Brandenburg und über die Landesgrenzen hin­aus. Dabei ist das Modell H145, das im Zuge des gro­ßen Flottenaustauschs bei der Luftrettung die alte EC145 ersetzt, wei­ter­hin unter dem Namen „Christoph Brandenburg“ im Einsatz.

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Manfred Voit (Mitte), Vorsitzender des ADAC Berlin-Brandenburg, sein Stellvertreter Heinz-Peter Freiberg (2.v.l.), Frédéric Bruder (3.v.l.), Geschäftsführer ADAC Luftrettung gGmbH und Jörg Wollny (3.v.r.) vom Brandenburgischen Innenministerium prä­sen­tie­ren gemein­sam mit der Crew der ADAC Luftrettungsstation Senftenberg den neu­en Hubschraubertyp H145.

Ich freue mich, dass wir mit der Modernisierung der Flotte die Erfolgsgeschichte der Station Senftenberg wei­ter­schrei­ben kön­nen“, sag­te Manfred Voit, Vorstandsvorsitzender des ADAC Berlin-Brandenburg bei der heu­ti­gen Präsentation. „Der Intensivtransporthubschrauber Christoph Brandenburg ist ein wich­ti­ger Baustein für rasche Hilfe bei medi­zi­ni­schen Notfällen“, beton­te auch Brandenburgs Innenstaatssekretärin Katrin Lange in einem über­sand­ten Grußwort. „Die Menschen ver­las­sen sich dar­auf, dass sie die best­mög­li­che Versorgung erhal­ten. Mit dem ADAC haben wir am Standort Senftenberg zudem einen zuver­läs­si­gen Partner in der Luftrettung.“ Das Land ist Träger des luft­ge­stütz­ten Rettungsdienstes in Brandenburg.

Seit 2014 befin­det sich die ADAC Luftrettung im Flottenwechsel. Bis 2018 sol­len ins­ge­samt 17 Helikopter der neu­en Generation alte Vorgängermodelle ablö­sen – 14 wer­den durch die H145 ersetzt. Rund 130 Millionen Euro inves­tiert der Club in die Modernisierung. Senftenberg ist nach Murnau, München, Sanderbusch und Köln der fünf­te Standort, an dem die neue H145 zum Einsatz kommt.

Die H145 ist ein hoch­mo­der­ner, lei­ser und leis­tungs­star­ker Hubschrauber und ein enor­mer Gewinn für Patienten, Crew und Umwelt in der Region Brandenburg“, fass­te Frédéric Bruder, Geschäftsführer ADAC Luftrettung gGmbH in Senftenberg zusam­men. Vorgestellt wur­de der Hubschrauber vor Ort von Ingolf Bartzok, Stationsleiter „Christoph Brandenburg“, und sei­ner Crew.

Modernste Technik

Ein gro­ßer Vorteil des neu­en Hubschraubers ist die gerin­ge­re Lärmbelastung. Durch den umman­tel­ten Heckrotor ver­ur­sacht er nur noch einen Schalldruck von rund 70 Dezibel bei Start und Landung. Die Ummantelung sorgt zusätz­lich für mehr Sicherheit für Passagiere und Besatzung. Die medi­zi­ni­sche Ausstattung, wie bei­spiels­wei­se dreh­ba­re Sitze und ein fle­xi­bles Schienensystem an der Decke zur Befestigung der medi­zi­ni­schen Geräte, erleich­tert die Patientenversorgung.

H145_2-240Zwei Turbinen mit je 1083 PS sor­gen dafür, dass der Hubschrauber wei­te Strecken für Intensivverlegungen zurück­le­gen kann, aber auch genü­gend Leistung etwa für Einsätze mit der Rettungswinde im Gebirge auf­bringt. Mit dem moder­nen Glas-Cockpit hat der Pilot sämt­li­che Überwachungssysteme im Blick. Verbessert wur­de zudem die satel­li­ten­ge­stütz­te Navigation. Ein Kollisionswarnsystem sorgt dar­über hin­aus für zusätz­li­che Sicherheit.

Was pas­siert mit den alten Maschinen?

Einen seriö­sen Käufer zu fin­den, ist nor­ma­ler­wei­se ein lang­wie­ri­ger Prozess bei gebrauch­ten Hubschraubern die­ses Alters. 2013 hat sich am sprich­wört­li­chen „Ende der Welt“ in Neuseeland mit Airwork New Zealand ein neu­er Partner für die Übernahme auf­ge­tan, der die Maschinen suk­zes­si­ve für einen Paketpreis abneh­men wird. Sie wer­den in Ozeanien und Afrika zur Versorgung von Minen, zur Rettung und zu land­wirt­schaft­li­chen Einsätzen genutzt.

Über die Luftrettungsstation in Senftenberg

Die Luftrettungsstation in Senftenberg ist mit „Christoph Brandenburg“ und „Christoph 33“ eine der weni­gen Doppelstationen in Deutschland. Die Inbetriebnahme erfolg­te am 21. Dezember 1991 mit „Christoph 33“ für Primäreinsätze. „Christoph Brandenburg“ war bei sei­ner offi­zi­el­len Indienststellung am 20. April 1994 der ers­te Intensivtransporthubschrauber in den öst­li­chen Bundesländern. Seitdem ist er gut 20.000 Einsätze geflo­gen. Mehr als 50 Mitarbeiter sind in Senftenberg im Einsatz, um die Notfallversorgung in der Region sicher­zu­stel­len. Im Land Brandenburg ergänzt die Luftrettung nicht nur den boden­ge­bun­de­nen Rettungsdienst, son­dern ist oft auch ers­tes Rettungsmittel vor Ort.

Quelle: Pressemitteilung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. vom 28. September 2016

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