EILMELDUNG: Führungswechsel bei der Johanniter Luftrettung

Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Günther Lohre, geht in den Ruhestand; Geschäftsführer Oliver Meermann über­nimmt das Steuer mit Frank Zabell

Die Johanniter Luftrettung (JLR) mit Sitz in Gießen fliegt unter ver­än­der­ter Führung: Günther Lohre, bis­he­ri­ger Vorsitzender der Geschäftsführung, geht nach 41 Jahren haupt­amt­li­cher Tätigkeit in der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. in den Ruhestand. Oliver Meermann, Johanniter-Landesvorstand für Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar und seit 2016 Geschäftsführer der JLR, bil­det ab 1. Juli gemein­sam mit Frank Zabell die neu for­mier­te Geschäftsführung.

Günther Lohre präg­te die Johanniter Luftrettung gut 35 Jahre lang und ist für ihren Aufbau und ihre Entwicklung maß­geb­lich ver­ant­wort­lich. „In den 80er-Jahren konn­te nie­mand vor­her­se­hen, dass die Johanniter ein­mal mit eige­nen Standorten an der Luftrettung in Deutschland betei­ligt sein wür­den. Ich dan­ke allen Partnern, Kollegen und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und bin stolz und glück­lich über die Entwicklung die­ses beson­de­ren Bereichs im Rettungsdienst. Nach mehr als 40 Jahren, in denen ich mit viel Energie und Einsatz für die Johanniter gear­bei­tet habe, ist es jetzt Zeit, mei­nem Privatleben mehr Raum zu geben“, erklärt Lohre sei­ne Entscheidung für den Ruhestand. Geschäftsführer Meermann führt dazu wei­ter aus: „Günther Lohre hat in Nordrhein-Westfalen mit sei­nem Engagement im Ambulanzflugdienst den Grundstein für die heu­ti­ge Johanniter Luftrettung gelegt und die­se über die Jahre aus­ge­baut. Mit den Luftrettungszentren in Reichelsheim, Gießen, Rostock sowie am Nürburgring ist Lohre zwei­fels­oh­ne ein Macher, der die Johanniter Luftrettung bun­des­weit bekannt gemacht hat. Sein Ehrgeiz, unse­re Hubschrauber im Intensivtransport und Rettungsdienst zu eta­blie­ren, ist bei­spiel­los. Das wird jeder bestä­ti­gen, der Günther Lohre kennt“.

Oliver Meermann wird die Geschäfte der Johanniter Luftrettung von der Geschäftsstelle des Johanniter-Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar im Butzbacher Stadtteil Nieder-Weisel aus über­wa­chen. Das Tagesgeschäft wird Frank Zabell ab 1. Juli vom Luftrettungszentrum der Johanniter in Gießen aus lei­ten. „Für den Ruhestand wün­schen wir, das gesam­te Team der Johanniter Luftrettung und der Johanniter-Unfall-Hilfe, Günther Lohre alles Gute, vor allem Gesundheit und den Luxus, Zeit zu haben und Hobbys nach­ge­hen zu kön­nen“, fährt Meermann fort.

Neues Geschäftsführungsmitglied hat das Fliegen im Blut
Mit Frank Zabell wird die Geschäftsführung um einen Flieger mit Leib und Seele erwei­tert, der sich in der Luft eben­so erfah­ren bewegt, wie hin­ter dem Schreibtisch. Der 50-jäh­ri­ge gelern­te Pilot kennt die Luftrettung mit all ihren Facetten: „Ich bin Pilot aus Leidenschaft, gleich­zei­tig rei­zen mich die betriebs­wirt­schaft­li­chen Herausforderungen der Unternehmensführung sehr. In mei­nem Berufsleben habe ich Erfahrungen sowohl im Cockpit als auch auf dem Bürostuhl gemacht, jetzt fügt sich alles zusam­men. Ich freue mich auf die Herausforderung und auf das gesam­te Team. Wir wol­len die Johanniter Luftrettung für die Zukunft gut auf­stel­len, damit sich die Patienten und unse­re Partner auch in den kom­men­den Jahren und Jahrzehnten auf uns ver­las­sen kön­nen“.

Die Pilotenausbildung absol­vier­te Zabell bei der Bundeswehr, war dort Heeresflieger. Im Anschluss arbei­te­te er als Hubschrauberpilot für Fracht- und Personenflüge. In Emden führ­te Zabell Ambulanz- und Rettungsflüge in der anspruchs­vol­len Off-Shore-Rettung durch, also zwi­schen dem Festland und den ost­frie­si­schen Inseln sowie den Windparks in der Deutschen Bucht. Beim glei­chen Unternehmen, der Northern Helicopter GmbH (NHC), war Zabell zudem knapp zehn Jahre lang Geschäftsführer. Bis er wie­der in das Cockpit umstieg und sich in Richtung Hessen ori­en­tier­te.

Neue Richtung mit Tradition: Bewerten, jus­tie­ren, aus­bau­en
Die Geschäftsführer haben ambi­tio­nier­te Ziele, behal­ten das Geleistete aber im Blick: „Unter ver­än­der­ter Führung kom­men immer auch Änderungen in der Arbeitsweise und der Ausrichtung. Das ist ganz nor­mal und heißt nicht, alles neu zu machen und Bewährtes zu ver­wer­fen. Wir wer­den bewer­ten, gege­be­nen­falls anpas­sen und die Johanniter Luftrettung zukunfts­si­cher auf­stel­len. Wo es für die medi­zi­ni­sche Versorgung der Bevölkerung not­wen­dig und sinn­voll ist, wer­den wir uns enga­gie­ren und unse­re Leistungen aus­bau­en. Wenn wir hel­fen kön­nen, sind wir da.“ Seinem neu­en Geschäftsführungspartner sichert Meermann vol­le Unterstützung zu, auch von Seiten des Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar, an den die Johanniter Luftrettung ange­glie­dert ist: „Frank Zabell kann sich dar­auf ver­las­sen, dass wir ihn mit offe­nen Armen emp­fan­gen, für Fragen immer ein Ohr haben und alles dar­an­set­zen wer­den, dass er sich gut in sein neu­es Betätigungsfeld ein­fin­det. Ich bin mir sicher, dass unse­re Zusammenarbeit schnell Früchte tra­gen und ein Gewinn für die gesam­te Organisation sein wird“.

Quelle: Pressemitteilung der Johanniter Luftrettung vom 29. Juni 2020

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