Weidener und Regensburger Rettungskräfte erwer­ben Zusatzqualifikation

In deut­schen Krankenhäusern wer­den jähr­lich rund zwei Millionen Intensivpatienten behan­delt. Um Schwerkranke in die für sie geeig­ne­te Klinik zu trans­por­tie­ren, kommt ein Hubschrauber oder ein Intensivtransportwagen zum Einsatz. Dies stellt hohe Anforderungen an die Besatzungen. Daher ver­an­stal­tet die DRF Luftrettung regel­mä­ßig Spezialkurse für Intensivtransport nach den Vorgaben der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin).Zuletzt hat der Kurs für die Weidener und Regensburger Besatzung vom 20. bis 22. April in Kooperation mit der Unversitätsklinik Regensburg statt­ge­fun­den. Für die Weidener Luftretter war dies eine Premiere, denn die Station besteht erst seit einem Jahr.

Bei den Spezialkursen Intensivtransport geben Ärzte und Rettungsfachkräfte aus der Praxis ihr Wissen an ihre Kollegen wei­ter. Das brei­te Themenspektrum ist in den Richtlinien der DIVI fest­ge­legt und deckt alle Aspekte des Intensivtransports ab. Besonders wich­tig für die Luftretter sind die Transportbesonderheiten im Hubschrauber, z.B. bei Patienten mit Verbrennungen, schwe­ren Kopfverletzungen oder Herzerkrankungen. Die Referenten geben wich­ti­ge Tipps, z.B: Was gibt es bei der Patientenübergabe in der Klinik zu beach­ten? Auf was soll­te bei Transporten von Neugeborenen im Inkubator (Brutkasten) geach­tet wer­den?

Beim jüngs­ten DIVI-Kurs konn­ten die ins­ge­samt 30 Ärzte und elf Rettungsassistenten an fünf Praxisstationen anhand hoch­mo­der­ner Simulatorpuppen für den Ernstfall üben. Neben einem Intensivtransportwagen des Bayerischen Roten Kreuz dien­te der Regensburger Hubschrauber der DRF Luftrettung als Anschauungsobjekt. Dabei lern­ten die Teilnehmer Besonderheiten und Fallstricke des Intensivtransports ken­nen: „Das Ein- und Ausladen der Patienten ist im Hubschrauber beson­ders schwie­rig, weil der Platz begrenzt ist. Unter ande­rem muss man auf­pas­sen, dass sich kei­ne medi­zi­ni­schen Zugangsschläuche lösen oder abkni­cken“, berich­tet Stefan Neppl, Fachbereichsleiter Medizin der HDM Luftrettung. Die DRF Luftrettung möch­te mit ihren DIVI-Kursen für Besonderheiten beim Boden- und Lufttransport sen­si­bi­li­sie­ren. „Die Teilnehmer erhal­ten mehr Routine und ler­nen bes­ser mit unvor­her­ge­se­he­nen Situationen umzu­ge­hen. Sie brau­chen kei­ne Angst haben, falsch zu han­deln – gera­de durch die Praxisübungen gewin­nen sie Sicherheit“, so Neppl.

Die nächs­ten DIVI-Kurse der DRF Luftrettung fin­den vom 21. bis 23. September 2012 in Dortmund und vom 28. bis 30. September 2012 in Rheinmünster statt. Die nächs­te Fortbildung in München ist für Herbst 2012 geplant.

Christoph Regensburg” vor dem Hangar

Artikel, Fotos: Orginal Pressemitteilung DRF Luftrettung

Dieser Beitrag wurde unter Luftrettung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.