15. Fachtagung Luftrettung in Mainz

Bereits sechs Jahre sind seit der letz­ten Tagung Anfang Oktober 2007 in Braunschweig ver­gan­gen. Vom 29. bis 31. Oktober 2013 ist die Rheingoldhalle in Mainz Veranstaltungsort für die­se auch inter­na­tio­nal viel beach­te­te Kongressreihe zu Themen der Entwicklungen im Bereich der Luftrettung.

Unter Federführung der ADAC-Luftrettung gGmbH wer­den die viel­fäl­ti­gen Aspekte der Veränderungen im Rettungswesen und der Krankenhauslandschaft mit ihren unmit­tel­ba­ren Auswirkungen auf die Ausrichtung der Luftrettung beleuch­tet und dis­ku­tiert. Die gesetz­li­chen Regelungen für die Luftfahrt und auch für die medi­zi­ni­sche Ausbildung und das Gerät sto­ßen dabei oft auf die Grenzen der Ausgaben im Gesundheitswesen. Optimierung durch neue Ideen und Konzepte kön­nen Ansätze zur Lösung sein.

Die Fachtagung ist daher eine beson­de­re Plattform zum Austausch aller Beteiligten und zur bes­se­ren Vernetzung. Mit dem Motto „Luftrettung – akut­me­di­zi­ni­sche Grundversorgung bei Tag und Nacht!?“ hat man sich selbst ein hohes Ziel gesteckt. Der umfang­rei­che Themenkomplex im Forum und in Workshops berührt tech­ni­sche, medi­zi­ni­sche, orga­ni­sa­to­ri­sche, ver­wal­tungs­mä­ßi­ge, betriebs­wirt­schaft­li­che und nicht zuletzt auch poli­ti­sche Bereiche. Besonders die zuletzt erfolg­ten Standortfestlegungen für neue Luftrettungszentren in Bayern sind ein Beispiel für die­se enge Verflechtung.

Neue Strukturen der Patientenversorgung, Veränderungen der Krankenhauslandschaft mit Spezialisierungen im Zusammenhang mit neu­en not­fall­me­di­zi­ni­schen Erkenntnissen müs­sen ihren Niederschlag bei Bedarfsplanungen und ein­satz­tak­ti­scher Ausrichtung fin­den. Unmittelbare Auswirkungen auf das Personal sind zu prü­fen, eben­so wie der opti­mier­te Einsatz neu­er Hubschraubertypen und ihrer Technik. Etablierte Ambulanzflugsysteme sind eben­so zu dis­ku­tie­ren wie die inzwi­schen ein­ge­rich­te­ten, mit Hubschraubern in unter­schied­li­cher Systematik betrie­be­nen Verfahren zur Notfallversorgung bei Unfällen in den Offshore-Windparks, nicht zuletzt auch immer unter Sicherheitsaspekten.

Insgesamt gese­hen stellt sich die Veranstaltung damit gro­ßen Herausforderungen und einem hohen Anspruch. Der Stellenwert, den die Veranstaltung nicht nur natio­nal genießt, wird bereits mit der Schirmherrin Maria Luise Anna „Malu“ Dreyer, der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, deut­lich. Beim Blick in das Referentenverzeichnis sind vie­le hoch­ran­gi­ge Fachleute und Spezialisten aus allen Bereichen, ins­be­son­de­re der Luftrettung, Medizin, aus Verwaltungen, von Kostenträgern sowie der Industrie zu fin­den.


Von den in fast 40 Jahren durch­ge­führ­ten Tagungen der Vergangenheit sind umfang­rei­che, sehr genau und redak­tio­nell auf­wän­dig bear­bei­te­te Dokumentationen ver­öf­fent­licht wor­den. Sie ermög­li­chen allen Interessierten, Entwicklungen in der Luftrettung lücken­los nach­zu­ver­fol­gen, Veränderungen von Rahmenbedingungen und ein­her­ge­hen­de Konsequenzen detail­liert zu reka­pi­tu­lie­ren. Sie sind somit unver­zicht­ba­re Nachschlagewerke zu Historie, Weiterentwicklung, Schlussfolgerungen und auch Ergebnisüberprüfung, damit gleich­zei­tig oft Grundlage für heu­te aktu­el­le Entwicklungen. Es bleibt abzu­war­ten, ob es gelingt, mit der beab­sich­tig­ten Veröffentlichung von Abstracts der Referentenbeiträge die­se Tradition fort­zu­füh­ren.

Einzelheiten zum Ablauf, dem Programm und zur Anmeldung befin­den sich hier.

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24. Februar 2013: 15. Fachtagung Luftrettung in Mainz

Artikel: Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn

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