DRF Luftrettung stellt ers­te H145-D3 mit Fünfblatt-Rotor in Dienst

Die DRF Luftrettung stellt am 08. März 2021 den bun­des­weit ers­ten Hubschrauber des Typs H145-D3, D-HXFA, SN 21009, mit Fünfblattrotor im Rettungsdienst an der Station Stuttgart in Dienst. Bereits am Tag vor­her wur­de die Maschine auf den Sonderlandeplatz EDTQ „Pattonville” über­führt.

Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, freut sich über den Start der neu­en Maschine: „Die Indienststellung der neu­en H145 mit Fünfblattrotor stellt einen Meilenstein in der Luftrettung in Deutschland dar, dar­auf sind wir sehr stolz. Wir haben die Entscheidung, das System ein­zu­set­zen, sobald es ver­füg­bar ist, und die­sen Weg als ers­te zu gehen, sehr bewusst getrof­fen. Denn es war und ist Teil unse­res Selbstverständnisses als DRF Luftrettung, die Weiterentwicklung der Luftrettung bestän­dig vor­an­zu­trei­ben. Ein Ziel haben wir dabei immer vor Augen: Die Versorgung unse­rer Patientinnen und Patienten immer wei­ter zu ver­bes­sern und zwar in allen für die Luftrettung rele­van­ten Bereichen – Mensch, Medizin und eben die Technik.”

Die Entscheidung, die ers­te Maschine ihrer Art an der Station Stuttgart in Dienst zu stel­len, begrün­det Dr. Pracz so: „Hier in Baden-Württemberg leis­te­te die DRF Luftrettung im Jahr 1973 ihren ers­ten Einsatz und wir füh­len uns dem Land und der Region sehr ver­bun­den. Es ist uns daher eine beson­de­re Freude, die ers­te H145 mit Fünfblattrotor, die wie­der einen gro­ßen Schritt in die Zukunft der Luftrettung dar­stellt, in der Nähe unse­res Gründungsorts und unse­rer heu­ti­gen Zentrale in Filderstadt in den Dienstbetrieb zu über­neh­men.” 

Der neue „Christoph 51” liegt durch das fünf­te Rotorblatt noch ruhi­ger in der Luft, was Patient*innen und Besatzung zugu­te kommt und ist im Vergleich zu sei­nem Vorgänger leich­ter und bie­tet eine höhe­re Nutzlast. Dadurch ist es bei­spiels­wei­se mög­lich, auf spon­ta­ne Anforderungen am Einsatzort bes­ser zu reagie­ren, unter ande­rem durch die Aufnahme von zusätz­li­chem medi­zi­ni­schem Personal. Bei Bedarf kön­nen die Luftretter*innen auch mehr Treibstoff tan­ken und damit noch län­ge­re Strecken flie­gen. Eine wei­te­re tech­ni­sche Neuerung ist neben dem neu­en Rotor auch ein das ins Cockpit inte­grier­tes WiFi, durch das die Pilot*innen wich­ti­ge Daten direkt vom Tablet auf den Bordcomputer über­tra­gen kön­nen. 

Sehr schnell ging es mit die­sem Modellwechsel:

Zunächst stell­te die DRF zum 30-jäh­ri­gen Jubiläum der Station am 18. Oktober 2019 die neu­es­te H145-D2 D-HDSU für den Standort vor.



Im Januar 2020 wur­de wäh­rend der HeliExpo in Anaheim der Vertrag über die Lieferung von 15 H145-D3 bekannt­ge­ge­ben, der bereits im Sommer 2019 initi­iert wor­den war. Ab Beginn des Jahres stand die ers­te neue Maschine bei der DRF Luftrettung am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden bereit, um die erfor­der­li­chen tech­ni­schen Arbeiten in der Werft durch­zu­füh­ren, gefolgt von Checkflügen und dem Einlernen der Besatzung. Vorgesehen war die Dienstaufnahme etwa ab April.

Thomas Roth, Stationsleiter „Christoph 51” und Pilot, freut sich über den neu­en Hubschrauber. 




Autor: Ulrich Schröer, Freier Fachjournalist, Bonn

Dieser Beitrag wurde unter Luftrettung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.